Am 12. November brachte unser Stück „Annes Kampf“ das Schicksal eines kleinen Menschen, Anne Frank, auf zwei unterschiedliche Bühnen: am Vormittag vor der Schülerschaft des Lessing-Gymnasiums in Lampertheim und am Abend im Wormser Theater Das Wormser. Beide Veranstaltungen setzten deutliche Akzente gegen Hass und Ausgrenzung – und wurden von Marianne Blum und Thomas Linke mit herausragender Professionalität gestaltet.
Vormittags: Nachdenklichkeit bei der Schülerschaft
In der Aula des Lessing-Gymnasiums erlebten die Schülerinnen und Schüler, was gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit anrichten kann. Die Veranstaltung war möglich durch die engagierte Zusammenarbeit zwischen dem Förderverein der Schule und der Stadt.
Marianne Blum als Anne Frank verkörperte die Stimme der Hoffnung und Menschlichkeit, während Thomas Linke als Adolf Hitler das Bild der unerbittlichen Menschenfeindlichkeit zeichnete. Die Schülerschaft folgte der intensiven Darstellung aufmerksam. Auch wenn die anschließende Diskussion verhalten blieb, war den Jugendlichen anzusehen, dass das Stück sie nachdenklich gemacht hatte.
Abends: Große Bühne, große Emotionen
Am Abend war das Ensemble in Das Wormser zu Gast, wo die öffentliche Aufführung erneut für eine dichte Atmosphäre sorgte. Die Kombination aus eindringlicher Schauspielkunst und mitreißenden Gesangseinlagen hinterließ einen tiefen Eindruck beim Publikum. Mit Standing Ovations würdigten die Zuschauer die außergewöhnliche Leistung von Marianne Blum und Thomas Linke.
Ein anspruchsvoller Tag gemeistert
Der 12. November stellte nicht nur inhaltlich, sondern auch logistisch eine große Herausforderung dar. Zwei Aufführungen an unterschiedlichen Orten mit jeweils neuer Bühneneinrichtung und Zielgruppe verlangten ein Höchstmaß an Flexibilität und Professionalität. Blum und Linke bewältigten dies souverän und lieferten zwei kraftvolle Vorstellungen, die jeweils ihre Zielgruppe erreichten.
Theater als Brücke zur Empathie
Das Stück „Annes Kampf“ zeigt, wie das Schicksal eines einzelnen Menschen uns die Gefahren von Hass und Hetze deutlich vor Augen führen kann. Die Darbietungen in Lampertheim und Worms haben erneut bewiesen, dass Theater mehr sein kann als Unterhaltung: Es ist eine Brücke zur Empathie und ein Werkzeug, um gesellschaftliche Herausforderungen zu thematisieren.
Ein herzliches Dankeschön gilt dem Förderverein des Lessing-Gymnasiums und der Stadt Lampertheim sowie den Verantwortlichen des Wormser Theaters. Ohne ihr Engagement wären diese beeindruckenden Aufführungen nicht möglich gewesen. Solche Tage sind ein klarer Beweis dafür, wie wichtig kulturelle Arbeit für unsere Gesellschaft ist.