Eingeschlagen!

„Ich wünsch mir eine Streitaxt“ feiert Vorpremiere im Theater Putbus auf Rügen

Es war ein Fest. Vorm Fest. Heiligabend liegt kurz vor dem ersten Advent praktisch in Sichtweite, da haben die Kabarett-Diven Marianne Blum und Anna Maria Haas des Damen-Duos JETZABA! es bereits feste krachen lassen.

JETZABE - Flötenduell
Das Duell
JETZABA Marianne Blum und Anna Haas in "Ich wünsch mir eine Streitaxt"
Pyjamaparty gegen „Romantik“ und Blockflöten-Duell der Gigantinnen

Eine Woche haben die Damen mit Peter Gestwa, dem Intendanten des Theater Putbus, die Neufassung ihres Weihnachtsstücks „Ich wünsch mir eine Streitaxt!“ in intensiver Probenarbeit auf die Bühne gestellt, um das Stück am Donnerstag 17.11.2022 an einem exklusiven Testpublikum auszuprobieren – im wahrsten Sinne des Wortes, denn Weihnachten ist schließlich ein Familienfest, an dem alle mithelfen sollen… theoretisch.

JETZABA Marianne Blum in ich wünsch mir eine Streitaxt
Marianne Blum haut auf den Putz

Von „Ich habe Bauchweh vor Lachen“ über „Wahnsinn, wie aktuell und gleichzeitig zeitlos das ist“ bis „Ich brauche das Rezept für den Plätzchenteig“ reichten die Reaktionen der Testzuschauer. Die glänzenden Augen, der langanhaltende Beifall und die Zugabe-Rufe sprechen ebenfalls eine deutliche Sprache.

Apropos Sprache: Marianne Blum ist eine Meisterin im Schreiben von Dialogen. Ihr gelingt es auch bei diesem Stück wieder, sich nicht im Klein-Klein der üblichen Weihnachts-Klischees zu verlieren, sondern den Zusammenhang zwischen alltäglichen innerfamiliären Wahnsinn und einer größeren politischen Perspektive aufzuzeigen und das in urkomische Szenen zu fassen.

So lustig die Dialoge und Szenen sind, was man auf keinen Fall verschweigen darf: die Musik. Vom zarten „Winter Wonderland“ über schmissige Kurt Tucholsky-Couplets, Michael Jackson und George Michael Songs in unerhörten Versionen, einer italienischen Arie, ABBA und eigenen Songs zeigten die Vollblutmusikerinnen ihre Bandbreite und ihr Können. Alleine das ist schon ein Genuss, Abgesehen von den Plätzchen….

JETZABA - SAM Entertainment
„Winter Wonderland“ mit dem hässlichsten Weihnachtsbaum der Welt.

Ach, wenn Weihnachten doch immer so lustig wäre!

Nächste Gelegenheit, „Ich wünsch mir eine Streitaxt“ live zu erleben:

03.12.2022                          Premiere imKabarett-Theater Distel, Berlin

05. + 06. 12.2022              Stalburg Theater Frankfurt am Main

#Jetzaba #MarianneBlum #AnnaMariaHaas #Ichwuenschmireinestreitaxt #Weihnachten #Kabarett #Musikkabarett #Theaterkabarett

An die Waffeln!

Eine Reaktion von Luiza Olos

Wunderbarer Abend letzte Woche mit dem Duo „Jetzaba“ im Kabarett „Distel“ an der Berliner Friedrichstraße (https://distel-berlin.de/…/artikel-jetzaba_die_waffeln… ): Die stimmgewaltige Diva Marianne Blum und die schlagfertige Power-Pianistin Anna Maria Haas haben uns „Die Waffeln der Frau“ mit allen Sinnen schmackhaft gemacht. Moment, sollte man, ich meine frau, nicht „Waffel*innen“ sagen? Denn das Gendersternchen war unbestrittener Star der Show, von den Künstlerinnen bis in die letztdenkbaren Ausprägungen durchdekliniert.

Marianne Blum und Anna Maria Haas

Anna Maria und Marianne (welch schicksalshafte Namensspiegelung!) bringen die Quintessenz weiblicher Erfahrungen auf die Bühne, vermengen im Teig rasant eigene Texte und Lieder mit Tanz, Slapstick & Weltgeschehen und gießen sie in Form zur köstlichen Vollendung. Sie backen superleckere Waffeln live auf der Bühne, bis das Studio vor Musik, Lachen, Stampfen, Aromen und Geschmack überquillt. Ein einzigartiges, ganzheitliches Erlebnis!

Zusammen mit einer Freundin dürfen wir im Studio-Saal die Darbietung hautnah genießen und uns von der Energie und Lebensfreude der Waffel-Bäckerinnen mitreißen lassen. Wir lachen so gut, wie schon lange nicht mehr, von manchen Zwängen der Political Correctness befreit, und fühlen uns gleichzeitig zuweilen ertappt. Wir amüsieren uns über viele Facetten des Frauenlebens: über weiblichen Charme, als Puderzucker über Waffen gestreut, über höchstkomplizierte Geschlechterverhältnisse und herausfordernde Mutterrollen, über unendliche Putz-Odysseen und „unsichtbar gewordene Frauen“, deren Füße in Rente gehen und sich in grauen, dafür umso bequemeren „Bad-Wörishofener-Schuhe“ endlich entspannen dürfen. Intelligente, bitterböse Satire mit aktuellem gesellschaftspolitischem Bezug.

Das Klavier, von der Konzertpianistin Anna Maria kraftvoll beherrscht (oder soll ich, treffender, befrauscht sagen? bringt die „Songperlen“, die Marianne (zusammen mit Danny Müller) geschrieben hat und nun singt, zum Beben. Tango-, Bossa-Nova- oder Pop-Rhythmen lassen den Saal mitschwingen. Chansons und Balladen bestechen durch eine fatale Vereinigung sanfter Musik mit bissigen Worten. Mein Lieblingssong – „Der Liebseinsong“ – schmettert hingegen „Sei doch mal lieb! Dann bin ich auch lieb!“ wie eine Kampfansage von der Bühne herunter.

Sehr inspirierend auch das „Hilfe“-Lied: Da träumt die von tausenden Kleinigkeiten überwältigte Hausfrau – Achtung Spoiler! – von einem Butler. Seine wohlklingenden Aufgaben versuche ich hier nachzudichten: Er sollte feudeln und deuteln, räuchern und heucheln, kritteln und trippeln, knibbeln und dribbeln, zupfen und rupfen… Dabei habe ich gerade vor Augen, wie Marianne mit ihren feudalen Federn um den Paravent mit Geschlechterverhältnis-Statistiken (0% Baumaschinenführerinnen!) voller Hingabe herumtänzelt, scharwenzelt, pustet und prustet, organisiert und dirigiert. Die mühselige Neverending-Story der Hausarbeit wirkt plötzlich leicht wie ein Helium-Ballon am Abheben. Daran möchte ich mich erinnern, wenn ich gleich meine Küchenputzaktion in Angriff nehme. Nein, besser: Meine Küchenbühne betrete und eine zauberhafte Ordnungs-Choreografie hinlege. Denn „jede saubere Küche trägt zu einer besseren Welt bei“.

Das Publikum darf voll mitmachen, ob Zuschauer, die der Kabarettistin Charmeoffensive erliegen müssen (es braucht Standing, sich „anspielen“ zu lassen), oder Zuschauerinnen, die bösartige Kommentare über ihre Geschlechtsgenossinnen genussvoll vorlesen. Der ganze Saal lässt sich in einer unvergesslichen Bodypercussion-Session von Anna Maria in immer schneller werdenden Rhythmen verdrehen. Zuschauer*innen aller Geschlechter toben begeistert und bleiben zum Schluss noch da, um die letzten Waffel*innen zu vernaschen. Ob mit oder ohne Gendersternchen, ob cis oder queer, sie schmecken allen vorzüglich. Eine junge Frau ist sogar von der Wandlungsfähigkeit und Stimmpower von Marianne so begeistert, dass sie sie „am liebsten mitnehmen und ins Wohnzimmer platzieren möchte. Immer, wenn ich nach Hause komme, stelle ich Marianne an, um mich mit ihrer Energie aufzuladen.“

Annes Kampf in Großenhain

Marianne Blum und Thomas Linke vor der Veranstaltung "Annes Kampf"

Bereits im Juli waren wir im sächsischen Großenhain, um „ANNES KAMPF Anne Frank vs. Adolf Hitler“ im Soziokulturellen Alberttreff zu spielen. Wir hätten schon früher davon berichtet, aber tatsächlich hat Covid 19 uns erwischt.

Die Krankheit war keine Kleinigkeit. Nachwehen davon sind auch nach 4 Wochen immer noch zu spüren, daher unser Appell: Die Pandemie ist nicht vorüber. Passen Sie auf sich auf und nehmen Sie weiter Rücksicht!

Bild: SAM Entertainment | „Geht dir einmal alles verkehrt…“

Auch das ist übrigens eine der vielen Lehren, die wir immer wieder aus „Annes Kampf“ ziehen können: Rücksicht und Vorsicht ist nichts, was in einer faschistischen Gedankenwelt vorkommt, wenn dann nur als „Verweichlichung“.

Während Anne Frank in ihrem Tagebuch immer wieder beschreibt, wie sie mit den anderen Untergetauchten in dem engen Versteck unter unvorstellbaren Bedingungen zurechtkommt und wie sie mitleidet mit denen, die draußen dem Terror der Nazis ausgeliefert sind, dann steht das im krassen Gegensatz zu Hitlers aufgeblasenen Behauptungen über die eigene Stärke und Unfehlbarkeit und seinen pauschalen Abwertungen anderer Menschen in „Mein Kampf“. Auch Verschwörungserzählungen über die „jüdische Weltherrschaft“ findet man in dem Originaltext zuhauf.

Bild: SAM Entertainment | Ihr kriegt uns nicht klein! „Mir leben eijbig!“

Nachdem das Stück bereits am Vorabend öffentlich aufgeführt wurde, erlebten rund 150 Schülerinnen und Schüler des örtlichen Gymnasiums im vollbesetzten großen Saal des Alberttreffs in Großenhain dieses Aufeinandertreffen des ikonischen jüdischen Mädchens, das so viel Talent hatte und ermordet wurde, und dem Verursacher des größten industriellen Massenmordes in der Geschichte der Menschheit. „Das Stück war eindeutig der Höhepunkt unser diesjährigen Theatertage“, zeigte sich eine Lehrerin nach der Aufführung beeindruckt.

Bild: SAM Entertainment | Thomas und Marianne vor vollbesetztem Saal

Marianne Blum und Thomas Linke

Nächste Gelegenheit, Annes Kampf live zu erleben:

07.09.2022 Großbeeren (Brandenburg)

15.09.2022 Saar-Pfalz-Halle, Ommersheim (Saarland)

21.09.2022 Kulturhaus Weißenfels (Sachsen)

#anneskampf #tagebuchderannefrank #annefrank #marianneblum #ThomasLinke #geschichteerleben #gegendasvergessen #endlichwiederinsTheater #Antirassismus #gegenAntisemitismus #Grossenhain #Sachsen

Der Gingganz feiert Premiere

Ein ausverkauftes Erzählkonzert

Gewagt und gewonnen. Das Publikum war begeistert, beseelt und beklatschte geradezu frenetisch die Musikerinnen, die mit der Premiere ihres Erzählkonzerts musikalisch erstklassige Arbeit abgeliefert und ihr Publikum blendend unterhalten hatten. Noch lange nachdem der letzte Ton verklungen war, waren die Zuschauer in angeregte Diskussionen vertieft.

Marianne Blum und Anna Haas | SAM Entertainment

Das Damen-Duo JETZABA! alias Marianne Blum und Anna Maria Haas hatte es sich mit dieser Produktion in den Kopf gesetzt, einen nahezu vergessenen Komponisten auf die Bühne zu bringen, der auf höchst originelle Weise die satirischen Gedichte von Christian Morgenstern wie den „Gingganz“, „Die weggeworfene Flinte“, „Korf erfindet eine Art von Witzen“ und noch viele andere vertont hat. Paul Graener ist der Komponist.

Das Wagnis war dabei einerseits die musikalische Herausforderung, denn die Kompositionen des 1872 in Berlin geborenen Komponisten sind sehr anspruchsvoll, handelt es sich hier doch um moderne Liedkompositionen, die zwischen Brahms und Hugo Wolff eine ganz eigene sehr effektvolle Tonsprache für die grotesken Texte Morgensterns finden.

Der Gingganz | SAM Entertainment

Das zweite Wagnis war die Werke eines Musikers damit zu würdigen, der eine durchaus problematische Figur ist. Dabei gelang es Blum und Haas, seine musikalischen Verdienste und sein kompositorisches Können herauszustellen und gleichzeitig seine unselige Rolle im Nationalsozialistischen Machtapparat kritisch zu beleuchten, ohne ihn zu verdammen oder sich mit ihm gemein zu machen.

Der Gingganz in Putbus | SAM Entertainment

„Wir hoffen“, so Marianne Blum, „dass wir Ihnen den Witz dieser zu Musik gewordenen Texte nahebringen konnten und Ihnen darüber hinaus einen Einblick geben konnten in die doppelbödige Figur Paul Graener, den man nicht einfach so gut finden kann, dessen Musik es aber auch nicht verdient hat, mit ihm zusammen begraben zu bleiben.“

Diese Hoffnung hat sich auf ganzer Linie erfüllt.

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SAM Entertainment wünscht frohe Weihnachten, Erholung, Versöhnung und Gesundheit.

Wir verabschieden dieses für uns alle schwierige Jahr 2021 mit der Kabarett Junta.

Marianne Blum und Carlos Corona haben nach der letzten Show dieses Jahres im wunderbaren Theater Putbus noch mal eben schnell beim Aufräumen den Beweis eingespielt, dass „Oh Tannenbaum“ schon immer als Bossa Nova gedacht war.

Die Kabarett Junta wünscht frohe Weihnachten!

So beschwingt gehen wir in das neue Jahr.

Wir sehen uns!

Annes Kampf in Fulda

Doppelveranstaltung vor Schüler und Abendpublikum

Am 3.11.2021 waren Blum & Heckmann in Fulda im Kreuzsaal mit „Annes Kampf“ zu Gast. Dort spielten sie DAS Stück gegen Antisemitismus und Rassismus in einer Doppelvorstellung.

Vormittags standen sie vor über 100 Schülern der berufsbildenden Richard-Müller-Schule auf der Bühne. Ein Erlebnis, das die Schule auf Facebook so kommentiert:

„Hass vs. Hoffnung, Bestie vs. junges Mädchen, Hitler vs. Anne Frank. Am Ende sterben sie beide – Schuld daran ist nur einer. In einer fesselnden Konfrontation erlebte unsere WG 12 und 13 gestern im Kreuz, wie Entertainerin Marianne Blum und Schauspieler Stefan Heckmann das Tagebuch der Anne Frank und Hitlers „Mein Kampf“ zum Leben erwecken. Und das unterhaltsam, schockierend und bewegend zugleich.“

Dass die Botschaft ankommt und auch die öffentliche Abendvorstellung des Künstler-Duos die Zuschauer nachhaltig berührt, merkt man auch an der regen Diskussion im Anschluss.

Das Bündnis „Fulda stellt sich quer e.V.“, das die Vorstellungen in ihrer Themenwoche „Starke Frauen“ in Zusammenarbeit mit dem Kulturzentrum Kreuz e.V. und den „Omas gegen rechts“ organisiert haben, schreiben dazu auf Ihrer Homepage:

„In einer szenischen Lesung konfrontierten Marianne und Blum und Stefan Heckmann die vielleicht bekanntesten Texte aus der Zeit des deutschen Faschismus.

Das „Tagebuch der Anne Frank“, geschrieben in den Jahren 1942 bis 1944, zeigt die Gedanken eines jüdischen Mädchens, das sich zusammen mit seiner Familie in einem Hinterhaus vor den Schergen der Nazis versteckt und am Ende doch verraten, entdeckt und ermordet wird. Das Tagebuch kam erst nach dem Krieg heraus, wurde in 70 Sprachen übersetzt und in einer Auflage von 30 Millionen verkauft.

Die zwei Bände von Hitlers Kampf- und Propagandaschrift »Mein Kampf« kamen 1925 und 1926 heraus und wurden bis 1944 in einer Auflage von 11 Millionen Exemplaren unter die Deutschen verteilt und verkauft. Darin wollte Hitler mit Verrätern abrechnen und die Deutschen auf den gemeinsamen jüdischen Feind einschwören. Auch heute verkauft sich das Buch in den arabischen Ländern, in den USA, in Kroatien, Russland und Indien gut. Seit ein paar Jahren gibt es auch eine kommentierte Ausgabe in Deutschland.

Marianne Blum und Stefan Heckmann konfrontieren die Gedanken eines 14-jährigen Mädchens, das mit ansieht, wie die jüdische Bevölkerung in Amsterdam immer mehr unter den Druck der Nazis gerät, mit den wirren Hasstiraden des GröFaZ. Hier prallen Menschlichkeit und unerträglicher Rassenfanatismus aufeinander. Etwa wenn Anne sich darüber Gedanken macht, wo und wie die im Hinterhaus Versteckten ihre täglichen Waschungen vollziehen, während Hitler über die jüdische Schmutzrasse räsoniert.

»Auf der einen Seite die reflektierte, hoffnungsvolle und zum Teil sogar heitere Auseinandersetzung des jungen Mädchens mit dem eigenen Schicksal und dem der vielen Opfer des Nationalsozialismus‘ und auf der anderen Seite die Tod bringende, aus Frustration und Hass zusammen gebastelte Rassentheorie eines Mannes, die in Wortwahl und Gedankengut erschreckend real ist.« (Wilhelmshavener Zeitung, 9.9.2020)

Marianne Blum unterbricht die Lesung immer wieder mit jiddischen Liedern, die in Ghettos und Konzentrationslagern entstanden sind, sowie mit Liedern jüdischer Komponisten, die Zarah Leander zu Welterfolgen machte.

Alles in allem war »Annes Kampf« eine gelungene Aufführung, die auch daran erinnerte, wie aktuell beide Texte auch heute noch sind. Am Schluss gab es »Standing Ovations« für die beiden Schauspieler.“

Nächste Gelegenheit, Annes Kampf zu erleben:

09.11.2021 in der Stadthalle Aurich Details – Veranstaltungen Aurich

11.11.2021 im Kulturzentrum Alter Gasometer Zwickau Annes Kampf: Adolf Hitler vs. Anne Frank – Alter Gasometer Zwickau (alter-gasometer.de)

#anneskampf #tagebuchderannefrank #annefrank #marianneblum #stefanheckmann #geschichteerleben #gegendasvergessen #endlichwiederinstheater #wirtschaftsgymnasium #rims_fulda #rims_fd #richardmüllerschule

SAM Entertainment auf dem Theatermarkt

Optimismus – das ist das Wichtigste nach einem so schweren Jahr für die Veranstaltungsbranche. Weil wir Optimisten sind, warn wir mit unserer Agentur vom 11.-12.10.2021 auf dem INTHEGA-Theatermarkt mit einem Stand vertreten. Kontakte knüpfen und pflegen ist immer wichtig.

Viele nette Leute haben wir kennengelernt, uns vernetzt und unsere Programme angeboten. Schließlich sagte auch Kulturstaatsministerin Prof. Monika Grütters bei der Preisverleihung am Abend: Keiner kann ohne den anderen: die Theater genau so wenig ohne die Gastspiel-Anbieter wie umgekehrt.

Wir blicken daher optimistisch auf die nächste Spielzeit und freuen uns schon auf die nächsten Vorstellungen:

29.10.2021 „Geheilt : Durch“ in der Distel Berlin Die Kabarett Junta: geheilt : durch – Kabarett-Theater DISTEL Berlin (distel-berlin.de)

03.11.2021Annes Kampf“ im Kulturzentrum Kreuz, Fulda. ANNES KAMPF | KREUZ.COM

09.11.2021Annes Kampf“ in der Stadthalle, Aurich. Infos: Details – Veranstaltungen Aurich

11.11.2021Annes Kampf“ im Alter Gasometer, Zwickau. Infos: Annes Kampf: Adolf Hitler vs. Anne Frank – Alter Gasometer Zwickau (alter-gasometer.de)

20.11.2021Die Waffeln der Frau“ in der Distel Berlin Jetzaba: Die Waffeln der Frau – Kabarett-Theater DISTEL Berlin (distel-berlin.de)

ENDLICH WIEDER THEATER!

Theater-Kabarett und Musik und live gebackenen Waffeln mit dem Damen-Duo JETZABA

Eine Kritik von Doris Sondermann

Ausgerechnet am Freitag, den 13. August 2021 wurde mein lang gewachsener Hunger nach „richtig, echter“ Kultur zum ersten Mal wieder gestillt – von echten Musikerinnen im echten, prachtvollen Theatersaal in Putbus auf Rügen.

„Die Waffeln der Frau“ hieß das Kabarett-Programm. Es wurde ebenso wie die 8 Songs, mit denen das Publikum beglückt wurde, von der Berliner Sängerin und Kabarettistin Marianne Blum geschrieben und feierte zusammen mit ihrer kongenialen Pianistin Anna Maria Haas seine Wiederaufnahmepremiere auf der Insel. In der ersten Fassung noch mit der ukrainischen Kampfpianistin Marina Gajda besetzt, sorgte das Stück bereits seit seiner Uraufführung 2016 für ausverkaufte Theater nicht nur auf Rügen. Aktualisiert und auf die Rheinland-Pfälzische Konzertpianistin Anna Maria Haas zugeschnitten, zeigt das Stück jetzt ganz neue sehenswerte Facetten.

Wie schon bei der Urfassung führte auch jetzt bei der Neufassung Peter Gestwa, der Intendant des Theater Putbus, Regie bei den „Waffeln“, was erklärt, warum das Stück auf Rügen seine Premiere feierte, wobei dieses zauberhafte, historische Haus einen wunderbaren Rahmen für diese launig-launischen Partnerinnenschaft bot, an der uns das Damen-Duo teilhaben ließ.

Marianne Blum ist bekannt für ihr Temperament, ihr sängerisches Können und ihre Bühnenpräsenz, Wortwitz in den Dialogen und humorvollem Ernst in den Texten ihrer Songs. Sie riss ihr Publikum wieder einmal mitten hinein in das uralte und doch immer aktuelle Thema der Rolle als Frau, mit oder ohne Mann an ihrer Seite; in Solidarität oder Konkurrenz zu den Geschlechtsgenossinnen. Diesen Part übernahm Anna Maria Haas – brillant am Bühnenklavier und gewitzt im Kontern in den Dialogen – eine nicht immer dankbare Rolle.  Ein Motto des Abends kam im Song: „Wir sind nicht besser als ihr – leider“ in der Spannung, in die die Blum uns zwingt, zum Klingen. „Nein! Doch!“ Eine Hymne an die Frauen, auch dann, wenn sie hin und wieder Mist bauen.

Wie gut tut es, nach der langen „Fastenzeit“ gemeinsam mit den Künstlerinnen und dem Publikum im Saal zu lachen, zu staunen, über das eigene Leben zu sinnieren und am Ende sogar mit frisch gebackenen Waffeln aromatisch und speisend verwöhnt zu werden. Da kann der Weltuntergang gerne noch warten.