Annes Kampf in Weil am Rhein: Ein Zeichen gegen Rechtsextremismus

Am 17. April 2024 fand eine besondere Veranstaltung im Haus der Volksbildung in der Dreiländerstadt Weil am Rhein statt: »Annes Kampf« wurde sowohl vor Schüler*innen als auch vor einem öffentlichen Publikum aufgeführt. Die Aufführung wurde vom Kulturamt der Stadt organisiert, um auf den wachsenden Rechtsextremismus aufmerksam zu machen.

Schüler*innen Veranstaltung in Weil am Rhein | SAM Entertainment

Die Vorführung am Vormittag richtete sich an die jüngere Generation und ermöglichte es den Schüler*innen, sich mit den Themen von »Annes Kampf« auseinanderzusetzen. Am Abend fand schließlich eine öffentliche Aufführung des Stücks statt.

Die Badische Zeitung war bei der Abendveranstaltung anwesend und hat darüber berichtet. Der Artikel in der Zeitung unterstreicht die Bedeutung dieser kulturellen Initiative und die Notwendigkeit, sich gegen rechtsextreme Tendenzen zu positionieren.

»Annes Kampf« ist mehr als ein Theaterstück – es ist ein eindringlicher Appell zur kritischen Reflexion unserer Geschichte und eine Mahnung, die Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus wachzuhalten. Durch solche Veranstaltungen können wir gemeinsam ein Zeichen setzen und uns gegen jegliche Formen von Extremismus und Intoleranz stellen.

Wir danken dem Kulturamt der Stadt Weil am Rhein für die gute Betreuung und Organisation sowie Unterstützung dieser wichtigen Initiative. Möge „Annes Kampf“ dazu beitragen, die Stimmen der Vergangenheit hörbar zu machen und die Weichen für eine vielfältige, offene und friedliche Gesellschaft zu stellen, in der die Gleichwertigkeit aller Menschen selbstverständlich gelebt wird.

„Annes Kampf“ am 79. Jahrestag der Pforzheimer Bombardierung

Marianne Blum und Thomas Linke in Pforzheim

Geschichte bewahren, Erinnerung stärken

Am 23. Februar 1945 wurde die Stadt Pforzheim von den verheerenden Auswirkungen des Zweiten Weltkriegs erschüttert. An diesem tragischen Tag wurde die Stadt bombardiert, innerhalb von 20 Minuten glich sie einem brennenden Trümmerfeld. 79 Jahre später, am gleichen Datum, setzte das Kulturhaus Osterfeld ein Zeichen, indem es „Annes Kampf“ veranstaltete. Die Wahl des 23. Februars für diese Veranstaltung ist kein Zufall. Sie ist eine bewusste Entscheidung, die Geschichte zu beleuchten und die Erinnerung an die Ursachen der Zerstörung von Pforzheim wachzuhalten. Die Veranstaltung fand zweimal statt, zunächst am Vormittag vor Schüler*innen und am Nachmittag vor einem breiten Theaterpublikum.

Die schauspielerische Leistung von Marianne Blum und Thomas Linke vermittelt nicht nur die Tragödie der Vergangenheit, sondern regt auch zum Nachdenken über aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen an; es ist ein eindringlicher Appell zur kritischen Reflexion unserer Vergangenheit und ihrer Auswirkungen auf die Gegenwart. Die Aufführung schafft eine Brücke zwischen den Lebensgeschichten zweier Menschen, die unterschiedlicher nicht sein könnten.

Die Presse hat die Bedeutung dieser Veranstaltung erkannt und die Schlagzeilen sprechen für sich. Die Pforzheimer Zeitung titelte: „Nachhaltiger als viele Schulstunden“. Dies unterstreicht die Effektivität von „Annes Kampf“ im Bildungsbereich. Der Pforzheimer Kurier zitierte eine Schülerin des Hilda-Gymnasiums: „Es macht mir Angst, das darf sich nicht wiederholen.“ Solche Reaktionen zeigen die emotionale und pädagogische Wirkung dieser besonderen Veranstaltung.

Leider versucht die Neue Rechte, die Geschichte zu instrumentalisieren und Jahrestage der Bombardierung mit Fackelmärschen zu begehen. Doch „Annes Kampf“ steht als kraftvolles Gegengewicht gegen diese Versuche der Geschichtsverfälschung. Durch authentische Darbietungen und klare Botschaften können wir gemeinsam dafür sorgen, dass die Erinnerung an die Opfer bewahrt wird und die Lehren aus der Geschichte nicht vergessen werden.

Die Aufführung von „Annes Kampf“ am 79. Jahrestag der Bombardierung von Pforzheim war mehr als eine Theaterveranstaltung – sie war ein kulturelles Ereignis, das die Vergangenheit beleuchtet, die Gegenwart reflektiert und die Weichen für eine aufgeklärte Zukunft stellt. Es bleibt zu hoffen, dass solche Initiativen weiterhin Menschen zusammenbringen, um gemeinsam gegen Geschichtsverfälschung und für eine Welt der Vielfalt und der Toleranz einzustehen.

Faschismus darf nicht mehr wählbar sein!

Wann, wenn nicht jetzt?

Als ein Mensch mit migrantischen Wurzeln, als ein Doppelstaatsangehöriger, als jemand mit Ausgrenzungserfahrung schreibe ich diesen Beitrag. Die Correktiv-Recherche über das Geheimtreffen von Rechtsextremen in Potsdam hat Menschen wie mich nicht wirklich überrascht. Wer in diesem Land mit migrantischen Wurzeln aufgewachsen ist, ist überrascht, dass es die Zivilgesellschaft überrascht hat. Große Teile der Gesellschaft haben ein geschlossenes rassistisches Weltbild und jeder, wirklich jeder, der in dieser Gesellschaft mit migrantischen Wurzeln aufwächst, erlebt rassistische Übergriffe. 

Mit „Annes Kampf“ – unserem Bühnenstück gegen Rassismus und Antisemitismus – haben wir überall in der Bundesrepublik sehr engagierte Menschen kennengelernt. Einige von ihnen leben in gefestigten Meinungsräumen, in denen Rassisten unwidersprochen ihre Ansichten kundtun. Mitten in diesen gefestigten Meinungsräumen werden Menschen bedroht und sind dem blanken Hass ausgesetzt – Menschen, die sich dagegenstellen. Immer wieder lernen wir mutige Persönlichkeiten kennen, die „Annes Kampf“ in solchen Regionen veranstalten.  

Um das Problem zu visualisieren, veröffentliche ich hier eine Deutschlandkarte, in der jede der 11.000 deutschen Gemeinden mit einem Punkt dargestellt wird. Damit die Punkte gleich groß sind, ist diese Karte verzerrt – und ein Teil vergrößert – dargestellt. Es geht bei dieser Karte um das Wahlverhalten. Gemeinden, die damals überdurchschnittlich NSDAP gewählt haben und heute überdurchschnittlich AFD wählen, sind farblich mit einem tiefen Magenta markiert. Gemeinden mit durchschnittlichem Wahlverhalten bezüglich der NSDAP und AFD – blassen Magenta. Gemeinden, in denen weder die NSDAP noch die AFD erfolgreich waren, beziehungsweise sind, haben eine hellblaue Farbe. Diese Grafik ist Teil einer Studie des Historikers Davide Cantoni. 

Hier habe ich die Studie verlinkt.

Diese Karte zeigt die unglaublich verfestigten Meinungsräume, besonders in den neuen Bundesländern. Hier wachsen Menschen in Strukturen auf, die wirklich glauben, dass rassistische Ansichten mehrheitsfähig sind und oft der falschen Annahme verfallen, dass sie das Volk sind. Wenn diese Menschen erkennen – und das tun sie gerade, dass dem nicht so ist, dann folgt daraus eine Trotzreaktion, die die Basis der AFD weiter in den Extremismus treibt und das wiederum wird es der AFD unmöglich machen, ihr bürgerliches Gesicht zu wahren. Es wird immer erkennbarer, was die AFD ist, nämlich der parlamentarische Arm von Faschisten.

Die letzten Wochen haben gezeigt, dass der Faschismus über eine gesellschaftliche Wahrnehmungsschwelle gestoßen ist. Es entwickelt sich ein großes Bündnis gegen gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit. Dieses Bündnis besteht aus den unterschiedlichsten Akteuren. Die Akteure versammeln sich alle hinter einem Thema – dem Kampf gegen den Faschismus. Sollte dies gelingen, wird es eine große Dynamik entfachen; im Zuge dieser Dynamik werden dann alle Instrumente, die uns gegen den Faschismus zur Verfügung stehen, in die Hand genommen werden – denn Faschismus darf nicht mehr wählbar sein!

Der Kampf für Demokratie und Toleranz in unserer Gesellschaft

Berliner Hauptbahnhof am 21.01.2024 bei Massendemonstration gegen rechts

Annes Kampf als Inspirationsquelle

In Zeiten, in denen die Grundfesten unserer Demokratie auf eine harte Probe gestellt werden, erheben sich Menschen aus allen Ecken unserer Gesellschaft, um einen kraftvollen Widerstand gegen Extremismus und Intoleranz zu zeigen. Am Sonntag, dem 21. Januar 2024, versammelten sich 1,8 Millionen Menschen in der gesamten Bundesrepublik, um für Rechtsstaatlichkeit, Demokratie und gegen die Bedrohung durch rechtsextreme Kräfte zu kämpfen.

Berlin, als eines mehrerer Epizentren dieses Widerstands, erlebte eine beeindruckende Demonstration mit Hunderttausenden Teilnehmern. Die Zahlen mögen von Polizeiangaben und Organisatoren unterschiedlich interpretiert werden, doch was nicht bestritten werden kann, ist der Ausdruck einer kollektiven Sorge und Entschlossenheit.

In diesen stürmischen Zeiten, in denen Diskussionen über Deportation und der Angriff auf fundamentale demokratische Prinzipien wieder auf dem Tisch stehen, sind Initiativen wie „Annes Kampf“ von entscheidender Bedeutung. Dieses kraftvolle Bühnenstück, das die persönlichen Geschichten von Anne Frank und Adolf Hitler aufeinandertreffen lässt, geht über die Bühne hinaus. Es durchdringt die Herzen und Gemüter der Menschen, weckt Empathie und stellt sich gegen jede Form von Rassismus und Antisemitismus.

„Annes Kampf“ ist mehr als nur eine Aufführung – es ist eine inspirierende Quelle im Kampf für Aufklärung, Toleranz und Verständnis. Die emotionale Ebene, auf der das Stück agiert, reißt Mauern nieder und schafft einen Raum für Dialog. Es erinnert uns daran, dass die Vergangenheit nicht vergessen werden darf und dass wir aktiv gegen wiederkehrende Schatten kämpfen müssen.

Wenn 1,8 Millionen Menschen gemeinsam aufstehen und sagen, dass unsere Demokratie nicht verhandelbar ist, ist dies ein bedeutender Moment, der unsere Gesellschaft herausfordert. „Annes Kampf“ kann als Katalysator dienen, der die Flammen des Widerstands gegen rechte Ideologien schürt. Lasst uns die lebendige Geschichte, die uns „Annes Kampf“ erzählt, als Ansporn nutzen, um gegen jede Form von Hass und Extremismus zu kämpfen. Es ist an der Zeit, die Werte unserer Gesellschaft zu verteidigen und gemeinsam eine Zukunft zu gestalten, die von Respekt, Vielfalt und echter Demokratie geprägt ist.

Wo Adolf Hitler „Mein Kampf“ schrieb

Annes Kampf in Landsberg

„Intensiv“ – so nannte die Presse in ihrem Bericht unsere Vorstellung von „ANNES KAMPF Anne Frank vs. Adolf Hitler“ im hübschen historischen Landsberger Stadttheater.

Annes Kampf: Gegen das Vergessen
Marianne Blum und Thomas Linke
„Mir leben eijbig!“

Intensiv – das gilt dieses Mal nicht nur für das Erlebnis, dass dank der immer wieder überzeugenden Leistung der beiden Künstler die Zuschauer am Abend des 20.11. und die Schülerinnen und Schüler in der Vorstellung am 21.11. morgens aus dem Theater mitnehmen konnten, es gilt auch für Marianne Blum und Thomas Linke selbst, die Darsteller von Anne Frank und Adolf Hitler. Auch für sie war dieser Gastspiel-Aufenthalt in der Stadt vor den Toren Münchens sehr intensiv.

SAM Entertainment - Annes Kampf: Gegen das Vergessen
Das Unheil wirft seine Schatten vorraus
SAM Entertainment - Annes Kampf: Gegen das Vergessen
Diskusion nach der Veranstaltung

Denn die engagierten Kulturbegeisterten der Kleinkunstbühne s’Maximilianeum, die Annes Kampf nach Landsberg geholt hatten, organisierten spontan eine exklusive Führung für sie mit dem Stiftungspräsident Manfred Deiler im Außenlager Kaufering VII. Unfassbar, was dieser Mensch im Laufe seiner langjährigen ehrenamtlichen Tätigkeit an Wissen gesammelt hat und großzügig bei solchen Gelegenheiten weitergibt.

KZ Lager Kaufering VII die Europäische Holocaustgedenkstätte
KZ Lager Kaufering VII

Dabei geht es nicht ausschlieslich um die Bewahrung der Erinnerung an die unmenschliche und für viele Tausende tödliche Lagerhaft, die die Insassen und vor allem Insassinnen des Arbeitslagers hier erlitten haben, um u.a. die halb-unterirdischen Produktionsstätten der Messerschmidt inklusive eines unterirdischen Flughafens zu bauen (!), sondern es geht auch um die Bewahrung der einzigartigen Tonröhren-Konstruktion der Baracken, die zu erhalten Kenntnisse weltweiter Spezialisten erforderte.

Marianne Blum und Thomas Linke in einer Baracke
90 Frauen waren in dieser Baracke untergebracht!

Dagegen nimmt sich die Geschichte Hitlers, der in der Haftanstalt Landsberg „Mein Kampf“ schrieb, harmlos und geradezu anekdotisch aus. Natürlich stilisierte er sich zum Märtyrer der „Bewegung“, die dieses Märchen fleißig weiterverbreitete und zu dessen Erhaltung während der 1940er Jahre Fackelaufzüge von HJ-Jugendlichen zur Wallfahrtsstätte „des Führers Festungshaft“ abhielt. In Wahrheit aber gab es 1924, als Hitler nach dem gescheiterten Putschversuch hier inhaftiert wurde, bereits viele Nazi-Sympathisanten in Deutschland, Bayern und auch Landsberg und seine Haftbedingungen waren alles andere als die eines Märtyrers. So saß er mittags im Café in der Stadtmitte Landsbergs, um dort zu essen und an seinem Manuskript zu arbeiten.

„Die Leute müssten alle „Mein Kampf“ lesen, meinte Manfred Deiler noch zum Abschluss der beeindruckenden Führung. Es war alles nachzulesen, was durch die Realisierung seiner Ideen zwangsläufig über Deutschland, Europa und die ganze Welt hereinbrechen musste.

Das ist der Grund, warum wir „Annes Kampf“ spielen. Wir haben das Buch gelesen und zeigen auf der Bühne, was dem einzelnen Menschen droht, wenn Menschenfeinde an die Macht kommen.

Nächste Gelegenheit, Annes Kampf live zu erleben:

27.01.2023 (Holocaust-Gedenktag)        Idar-Oberstein

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Annes Kampf

Im Mandelbachtal

Marianne Blum verstand es am Donnerstag hervorragend die niedergeschriebenen Gedanken des jungen Mädchens, das sich in der Zeit zwischen seinem 13. und 15. Lebensjahr zusammen mit seiner Familie in einem Versteck in Amsterdam verbergen musste, so lebendig vorzutragen, dass man die kleine Anne regelrecht vor sich sehen konnte.

Diesen Ausführungen setzte Thomas Linke erschreckend authentisch die oft unerträglichen Hasstiraden von Adolf Hitler aus „Mein Kampf“ entgegen. Oftmals fiel es den Zuhörern schwer, den gewaltverherrlichenden und hasserfüllten Ausführungen zu folgen.

„Sichtlich mitgenommen waren die Zuhörerinnen und Zuhörer bei beiden Aufführen. Schon in der Pause sprach und diskutierte man auf den Gängen und vor der Halle lebhaft über das bis dahin Gesehene.

So wurde sowohl am Morgen von den Schülern als auch am Abend dankbar das Angebot angenommen, nach dem Stück noch mit den beiden Darstellern zu diskutieren. So konnte das Gesehene und Gehörte nochmals erörtert und besprochen werden. Keiner der Zuhörer verließ die Veranstaltung früher, es war erkennbar das alle sichtbar mitgenommen oder beeindruckt waren…

So wurden die beiden Aufführungen nicht nur zu einem aufregenden Geschichtsunterricht sondern auch zu einem leidenschaftlichen Plädoyer gegen Rassismus, Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit von erschreckender Aktualität.“

Annes Kampf bewegte (wochenspiegelonline.de)

Annes Kampf in Großenhain

Marianne Blum und Thomas Linke vor der Veranstaltung "Annes Kampf"

Bereits im Juli waren wir im sächsischen Großenhain, um „ANNES KAMPF Anne Frank vs. Adolf Hitler“ im Soziokulturellen Alberttreff zu spielen. Wir hätten schon früher davon berichtet, aber tatsächlich hat Covid 19 uns erwischt.

Die Krankheit war keine Kleinigkeit. Nachwehen davon sind auch nach 4 Wochen immer noch zu spüren, daher unser Appell: Die Pandemie ist nicht vorüber. Passen Sie auf sich auf und nehmen Sie weiter Rücksicht!

Bild: SAM Entertainment | „Geht dir einmal alles verkehrt…“

Auch das ist übrigens eine der vielen Lehren, die wir immer wieder aus „Annes Kampf“ ziehen können: Rücksicht und Vorsicht ist nichts, was in einer faschistischen Gedankenwelt vorkommt, wenn dann nur als „Verweichlichung“.

Während Anne Frank in ihrem Tagebuch immer wieder beschreibt, wie sie mit den anderen Untergetauchten in dem engen Versteck unter unvorstellbaren Bedingungen zurechtkommt und wie sie mitleidet mit denen, die draußen dem Terror der Nazis ausgeliefert sind, dann steht das im krassen Gegensatz zu Hitlers aufgeblasenen Behauptungen über die eigene Stärke und Unfehlbarkeit und seinen pauschalen Abwertungen anderer Menschen in „Mein Kampf“. Auch Verschwörungserzählungen über die „jüdische Weltherrschaft“ findet man in dem Originaltext zuhauf.

Bild: SAM Entertainment | Ihr kriegt uns nicht klein! „Mir leben eijbig!“

Nachdem das Stück bereits am Vorabend öffentlich aufgeführt wurde, erlebten rund 150 Schülerinnen und Schüler des örtlichen Gymnasiums im vollbesetzten großen Saal des Alberttreffs in Großenhain dieses Aufeinandertreffen des ikonischen jüdischen Mädchens, das so viel Talent hatte und ermordet wurde, und dem Verursacher des größten industriellen Massenmordes in der Geschichte der Menschheit. „Das Stück war eindeutig der Höhepunkt unser diesjährigen Theatertage“, zeigte sich eine Lehrerin nach der Aufführung beeindruckt.

Bild: SAM Entertainment | Thomas und Marianne vor vollbesetztem Saal

Marianne Blum und Thomas Linke

Nächste Gelegenheit, Annes Kampf live zu erleben:

07.09.2022 Großbeeren (Brandenburg)

15.09.2022 Saar-Pfalz-Halle, Ommersheim (Saarland)

21.09.2022 Kulturhaus Weißenfels (Sachsen)

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Annes Kampf in der Grafschaft

Marianne Blum und Thomas Linke am Rhein

Die Menschen im Ahrtal sind schwer gebeutelt. Die Flut hat ihre Spuren in der Landschaft und in den Seelen der Menschen hinterlassen. Dass sich der Kulturverein der Grafschaft dennoch auch mit Themen wir Rassismus und Antisemitismus beschäftigt und „Annes Kampf“ in diesem Januar dort veranstaltet hat, kann nicht hoch genug angerechnet werden.

Marianne Blum und Thomas Linke im Hotel in Remagen. Näher am Auftrittsort wurden alle Hotels weggeschwemmt…

Umso bewegender waren der lange, begeisterte Schlussapplaus und die anschließenden Reaktionen der Zuschauer. „Ich hatte die ganze Zeit Gänsehaut“ und „In unserer Familie wurde nie über die Nazizeit gesprochen, jetzt kann ich das nicht mehr so stehen lassen“ sind nur zwei Beispiele dafür, wie sehr das Stück auch im Ahrtal wieder emotionale Be- und Erkenntnisse hervorrief und die Bereitschaft, sich auseinanderzusetzen beförderte.

Foto: Thomas als Hitler solo | SAM Entertainment

Für Thomas Linke war es sein Einstand in der Rolle des Adolf Hitler. Es war geradezu beängstigend, wie überzeugend er die Verachtung, den Hass, die verquere Selbstwahrnehmung und den Wahnsinn des Diktators und damit den größtmöglichen Gegensatz zu der lebenslustigen, kecken, verzweifelten und so menschlichen Anne Frank darstellte. Dadurch hat das Stück an Kraft noch weiter gewonnen und wir freuen uns bereits jetzt sehr auf die nächsten Auftritte.

Foto: Marianne und Thomas backstage | SAM Entertainment

Nächste Gelegenheit, Annes Kampf live zu erleben:

10.06.2022 Stadttheater Cuxhaven

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Neuzugang

Wir freuen uns.

Mit dem neuen Jahr haben wir auch einen Neuzugang in der Agentur: Thomas Linke. Der Schauspieler hat schon in zahlreichen TV-Produktionen mitgewirkt, hatte Engagements an vielen Theatern der ganzen Republik, ist derzeit in verschiedenen Stücken am Berliner Kriminaltheater zu erleben und tourt mit eigenen Lesungsprogrammen.

Thomas Linke ist jetzt unser neuer Adolf Hitler.

Thomas Linke in Annes Kampf | Foto: SAM Entertainment

Unser nach wie vor erschreckend aktuelles Bühnenprogramm gegen Rassismus und Antisemitismus „Annes Kampf“ gewinnt mit seiner Darstellung des „Führers“ eine neue Dimension.

Zusammen mit Marianne Blum, die nach wie vor Anne Frank verkörpert, machen die beiden Darsteller den Aufprall der beiden Texte „Mein Kampf“ und „Anne Franks Tagebuch“ in ANNES KAMPF zu einem großen Theatererlebnis.

Marianne Blum & Thomas Linke | Foto: SAM Entertainment

Nächste Gelegenheit, Annes Kampf live zu erleben:

29.01.2022 Kulturlant Grafschaft 29.01.2022: ANNES KAMPF – KULTURLANT – KULTURVEREIN GRAFSCHAFT

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Annes Kampf in Ostfriesland und Sachsen

Der 9.11. ist ein Tag mit schwerer Geschichtslast. 2021 jährt sich an diesem Datum die Reichspogromnacht zum 73ten Mal. Die Stadt Aurich wollte an diese Untat der Nazis erinnern, bei der in vielen deutschen Städten jüdische Geschäfte, Einrichtungen und Synagogen geschändet und zerstört und Menschen angegriffen, verletzt, beleidigt, eingeschüchtert und drangsaliert wurden, nur weil sie Juden waren. Daran erinnert das Künstler-Duo Blum & Heckmann.

Sie spielten „Annes Kampf“ in der Stadthalle, die angesichts der wieder zunehmend bedrohlichen Corona-Lage erstaunlich gut gefüllt war. Rege wurde anschließend über das Gesehene diskutiert. Ein Herr regte z.B. an, „Annes Kampf“ auch in niederländischen Partnerstädten zu spielen. „Das sollten auf jeden Fall auch Schüler in Aurich sehen!“, meinte eine Lehrerin im Publikum.

Zwei Tage später spielten die Künstler DAS Stück gegen Antisemitismus und Rassismus tatsächlich vor Schülern, allerdings nicht in Ostfriesland, sondern mitten in Sachsen, genauer gesagt in Zwickau, in dem wunderbaren Rundbau des Gasometers mitten in der Stadt.

Auf dem Blog des „Gasometer“ heißt es dazu:

Die Vormittagsveranstaltung, die von über 120 Schüler*innen aus drei Schulen besucht wurde sowie die Abendveranstaltung im Rahmen der Novembertage, die von über 110 Besucher*innen, davon die große Mehrzahl Studierende, besucht wurde, stellte gut die Diskrepanz zwischen den beiden Texten dar. Auf der einen Seite das Tagebuch eines dreizehnjährigen Mädchens, gelesen von Marianne Blum, welches ihre Gefühle und die stetige Angst, die es bei beiden Familien gab, entdeckt zu werden, in sehr guter Art und Weise auszudrücken vermag. Auf der anderen ein schlecht geschriebenes und von Hass und Lügen strotzendes Buch, von einem nach Geltung strebenden Diktatoren, gelesen von Stefan Heckmann. Die Protagonist*innen, die nochmals betonten, in keinster Weise darauf abzuzielen die beiden Bücher miteinander zu vergleichen, schafften es, genau dies in einem unterhaltsamen, aber auch bedrückenden Stil dem Publikum näher zu bringen. Nach der Veranstaltung gab es noch genügend Raum für Fragen, Anmerkungen und auch Kritik.

Wir bedanken uns bei Marianne Blum und Stefan Heckmann für den spannenden und kurzweiligen Abend und natürlich bei allen Gästen! Ein Abend, der vom gesprochenen und gelesenen Wort lebte!“

Wir können dazu nur ergänzen, dass wir selbst überrascht und auch schockiert waren von dem, was uns manche Schüler und später auch Zuschauer der Abendvorstellung nach den Vorstellungen berichteten. Hass, Ausgrenzung, unverhohlener Rassismus und eine große Zustimmung zu politischer Propaganda, die genau das befördert, ist ein massives Problem in der Region.

Wir hoffen immer wieder, mit Annes Kampf beitragen zu können, deutlich zu machen, wie schrecklich rassistische Ideen sich auswirken wie sehr wir uns dem entgegenstellen müssen, so früh wie möglich!

Nächste Gelegenheit, Annes Kampf zu erleben:

20.01.2022 im Theater Meißen Ticketshop – Annes Kampf – Anne Frank vs. Adolf Hitler Tickets, Theater Meißen, 01662 Meißen – online bestellen (reservix.de)

29.01.2022 im Winzerverein Lantershofen 29.01.2022: ANNES KAMPF – KULTURLANT – KULTURVEREIN GRAFSCHAFT

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