SAM Entertainment auf der INTHEGA 24

SAM Entertainment auf der INTHEGA 24

Die Teilnahme an der INTHEGA 2024 war nicht nur eine Gelegenheit, unsere neueste Produktion – Davon geht die Welt nicht unter – zu präsentieren, sondern auch eine wichtige Plattform, um die Rolle der Kultur im gesellschaftlichen Diskurs zu diskutieren. Vom 24. bis zum 26. Juni 2024 fand die INTHEGA in der Stadthalle Bielefeld statt, die für uns wertvolle Einblicke und Inspirationen für unsere zukünftige Arbeit bot.

Marianne Blum am Stand von SAM Entertainment | Foto: SAM Entertainment

Von besonderem Interesse war die Teilnahme an der Fachtagung am Mittwoch, dem 26. Juni, die sich mit der Frage „Welche Rolle spielt die Kultur in der Demokratie?“ beschäftigte. Es war ermutigend zu erleben, dass es einen breiten Konsens unter den Teilnehmern gab: Kultur hat eine zentrale Rolle in der Verteidigung und Förderung demokratischer Werte. Die Diskussionen verdeutlichten, dass die Verantwortlichen im Kulturbetrieb sich ihrer Verantwortung bewusst sind und gewillt sind, diese aktiv wahrzunehmen. Der breite Konsens, der zu spüren war, macht Mut: Es wurde klar, dass Kultur nicht nur unterhalten, sondern auch aufklären und zum Nachdenken anregen soll. Diese Erkenntnis ist besonders in Zeiten, in denen demokratische Werte weltweit unter Druck geraten, von großer Bedeutung.

Marianne Blum am Stand von SAM Entertainment | Foto: SAM Entertainment

Bei SAM Entertainment haben wir uns schon lange auf die Fahnen geschrieben, gesellschaftlich relevante Bühnenprogramme mit hohem Unterhaltungswert zu bieten. Es freut uns besonders, dass wir auf der INTHEGA 2024 ein erhöhtes Interesse an unseren Produktionen verzeichnen konnten. Dies zeigt, dass sowohl Veranstalter als auch das Publikum bereit sind, sich mit kritischen gesellschaftlichen Themen auseinanderzusetzen. Wir blicken mit großer Zuversicht und Motivation in die Zukunft. Die INTHEGA hat uns bestätigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind und es einen wachsenden Bedarf an kulturellen Angeboten gibt, die sich mit den wichtigen Fragen unserer Zeit beschäftigen.

„Hin und Weg“: JUNTA, ein beeindruckendes Duo

Marianne Blum und Carlos Corona

Am 19. Mai 2025 zeigten Marianne Blum mit ihrer gewaltigen Stimme und unglaublichen Bühnenpräsenz sowie Carlos Corona, der Ausnahmegitarrist, im Zimmer16 in Berlin-Pankow ihr Können. Beide Künstler bilden das Duo JUNTA – Ein Duo mit Unterhaltungsgarantie!  „Hin und Weg“ ist mehr als gute Unterhaltung, vielmehr ist es eine kraftvolle Aufforderung, sich mit den drängenden Fragen unserer Zeit auseinanderzusetzen. Wir sind überzeugt, Kultur hat die Verantwortung, Menschen emotional zu bewegen und damit einen wertvollen Beitrag zum gesellschaftlichen Diskurs zu leisten. Veranstalter, die diese Verantwortung anerkennen, sind unsere Partner in diesem Bestreben.

Foto: Detlef Stein

„Hin und Weg“ stellt wichtige Fragen: Ist Migration wirklich eine der Hauptsorgen angesichts der aktuellen globalen Krisen? Kann Migration nicht auch eine Chance für unsere Gesellschaft sein? Warum fürchten wir das Fremde? Warum gedeihen rechtsradikale Strukturen dort, wo es keine Vielfalt gibt, und nicht dort, wo verschiedene Kulturen zusammenleben? Diese Fragen regen das Publikum zum Nachdenken an, ohne dabei mit erhobenem Zeigefinger zu agieren. Wir möchten Anregungen geben, damit jeder Zuschauer selbst über das Thema Migration reflektieren kann. Die Berlin-Premiere von „Hin und Weg“ im Zimmer16 war ein voller Erfolg. Das Publikum war sichtlich bewegt; es war deutlich, dass das Stück die Menschen erreicht und zum Nachdenken anregt.

Wir freuen uns, mit „Hin und Weg“ neben „Annes Kampf“ eine weitere Produktion für Menschenfreundlichkeit und gegen Hass anbieten zu können. Wir möchten gemeinsam mit unseren Partnern und dem Publikum daran arbeiten, eine offene und tolerante Gesellschaft zu fördern. Kultur hat die Verantwortung, sich für Menschenfreundlichkeit zu positionieren, und wir sind entschlossen, dieser Verantwortung gerecht zu werden, denn Kultur ist mehr als Unterhaltung – sie ist ein mächtiges Werkzeug im Kampf gegen Intoleranz und Hass.

„Annes Kampf“ in Landau in der Pfalz: Eine bewegende Aufführung in historischer Kulisse

Annes Kampf in Landau in der Pfalz

Am 15. Mai 2024 hatten wir die Ehre, „Annes Kampf“ im Kulturzentrum Altstadt in Landau in der Pfalz aufzuführen. Diese Veranstaltung war aus mehreren Gründen besonders bemerkenswert. Zum einen bot die Location – ein altes Kaufhaus aus dem 15. Jahrhundert in der Kaufhausgasse mitten in der Altstadt – eine faszinierende historische Kulisse, die die Aufführung noch eindringlicher machte.

Annes Kampf im alten Kaufhaus in Landau in der Pfalz | Foto: SAM Entertainment

Unsere Aufführung von „Annes Kampf“ brachte nicht nur die Geschichte von Anne Frank und Adolf Hitler auf die Bühne, sondern regte auch zu einer tiefgehenden Auseinandersetzung mit den Parallelen zwischen dem Populismus der NSDAP und der heutigen AfD an. Nach der Vorstellung fand eine spannende Diskussion statt, in der das Publikum die Verbindungen zwischen historischen und aktuellen politischen Strömungen erkundete.

Ein Element der Diskussion war das Buch „Tatworte“ von Michael Kraske. Diese Lektüre, eine Zusammenstellung menschenverachtender Äußerungen von AfD-Mitgliedern, wurde dem Publikum ans Herz gelegt. Kraske zeigt auf, dass die AfD alles andere als eine bürgerliche Partei ist; vielmehr sind viele ihrer Mitglieder tief im völkischen Denken verhaftet. Das Buch macht deutlich, dass die AfD nicht die Bewahrung, sondern die Abschaffung der Demokratie anstrebt. Wer die Aktivitäten und die Hintergründe der Mitglieder der AfD kennt, erkennt schnell die Gefahr, die von dieser Partei ausgeht.

Marianne Blum und Thomas Linke | Foto: SAM Entertainment

In der Diskussion wurde klar, dass, wenn der Begriff „wehrhafte Demokratie“ nicht zur leeren Worthülse verkommen soll, alle Demokraten gemeinsam alle notwendigen Maßnahmen gegen die AfD ergreifen müssen – einschließlich eines Verbotsverfahrens. Die Aufführung von „Annes Kampf“ diente nicht nur der Erinnerung an die Vergangenheit, sondern auch als Appell für die Gegenwart und Zukunft, sich aktiv gegen Menschenhass und für den Erhalt der Demokratie einzusetzen.

Nach der Veranstaltung wurden wir von den Initiatoren zu einem geselligen Beisammensein im Frank-Löbsches Haus eingeladen. Dieses Haus ist historisch mit Anne Frank verbunden: Der Urgroßvater väterlicherseits von Anne erwarb es 1840 und gründete darin eine Bank. Annes Großvater zog 1870 nach Frankfurt, um dort ein Wertpapierhandelshaus zu gründen. Diese Einblicke in die Familiengeschichte von Anne Frank bereicherten unser Verständnis und unsere Verbindung zu der beeindruckenden Persönlichkeit, deren Geschichte wir auf die Bühne gebracht haben.

Unser herzlicher Dank gilt dem Kulturzentrum Altstadt in Landau in der Pfalz für die hervorragende Organisation dieser Veranstaltung. Ebenso danken wir für die beeindruckenden historischen Einblicke, die uns die Geschichte von Anne Frank und ihrer Familie näher brachten. Diese Veranstaltung war nicht nur ein kulturelles Ereignis, sondern auch ein wichtiger Beitrag zum aktuellen gesellschaftlichen Diskurs.

Annes Kampf – Der Film

Premiere am 23.11.2019 im BABYLON Berlin

Deutschland, Europa, Amerika… – Rassismus und Antisemitismus nehmen wieder zu. Das Bühnenprogramm ANNES KAMPF Anne Frank vs. Adolf Hitler des Künstler-Duos BLUM & ROHM ist ein starkes Statement dagegen. In einer scharf geschnittenen Lesung lässt das Duo, bestehend aus dem Schriftsteller GUIDO ROHM und der Sängerin und Kabarettistin MARIANNE BLUM, Auszüge aus Hitlers „Mein Kampf“ auf Anne Franks Tagebuch prallen. Die Wirkung dieses Aufpralls ist enorm. Das fängt der aktuelle Dokumentarfilm des jungen Filmemachers David Gräber ein.

Er begleitet die Künstler zu so unterschiedlichen Aufführungsorten wie dem original erhaltenen Stummfilmkino Babylon in Berlin Mitte, wo das Stück seine Hauptstadtpremiere feierte, er filmt ANNES KAMPF in der verfallenen Schulaula eines ehemaligen Templiner Elitegymnasiums und im Festzelt der Bürgerinitiative Ostritz, die sich mit der Aufführung des Stücks gegen eines der größten rechtsextremen Festivals Europas positionieren, das „Schild- und Schwert-Festival (SS)“. Dabei ist es ihm nicht nur gelungen, faszinierende Bilder dieser höchst unterschiedlichen Orte einzufangen, sondern auch die Wirkung des Stückes auf seine Zuschauer. Darüber hinaus erfährt man, was die Künstler bewegt, sich mit diesem Stück zu exponieren, und was die Menschen denken, die sich als Veranstalter engagieren, um eine gesellschaftliche Entwicklung aufzuhalten oder sogar umzukehren, die in manchen Teilen des Landes schon so stark ist, dass Andere aufgeben. Der Filmemacher dazu: „Ich sah das Potenzial, einen Film zu machen, über Haltung, Kampf und Leidenschaft und die Frage: wie kann Kunst in die Gesellschaft hineinwirken? Und ist sie damit ein Teil des demokratischen Prozesses?“

Die Filmvorführung wird ergänzt von Liedern aus dem Bühnenprogramm, die MARIANNE BLUM live singt, begleitet von der Kino-Organistin Anna Vavilkina am Piano. Es wird außerdem Gelegenheit zum Gespräch mit Künstlern und Filmemacher geben.